Grand Erg 2012

noch entspannt
noch entspannt
am Rande des Chott el Jerid
am Rande des Chott el Jerid
Wind, Sand und Sterne
Wind, Sand und Sterne
guten Freunden gibt man ein Küsschen...
guten Freunden gibt man ein Küsschen...
... und immer wieder Reifen!
... und immer wieder Reifen!
Abwärtsschwung
Abwärtsschwung

Tracklog Holiday - Bergung bei der Grand Erg 2012


Nun machen wir das ja nicht zum ersten Mal, dennoch war die Bergung in diesem Jahr ein besonders harter Brocken. Dabei sah die Planung recht entspannt aus - zwei große Bergefahrzeuge sind exzellenter Standard für eine Veranstaltung dieser Art. Noch vor zwei Wochen war der Sand sehr schön fahrbar, die Strecken zwar anspruchsvoll, aber uns wohlbekannt. Die Technik und Kommunikation waren gut vorbereitet, aber trotzdem hatte ich schon vor der Reise schlaflose Nächte. Schweres Wetter voraus?

Grand Erg 2012

schon in Genua wird repariert
schon in Genua wird repariert
in Sichtweite der Oase
in Sichtweite der Oase
Überraschung im Chott: das ist nicht die "Breslau"
Überraschung im Chott: das ist nicht die "Breslau"
Kugelblitz zum Einpacken
Kugelblitz zum Einpacken
Nachschub!
Nachschub!

Heiße Matschschlacht


Schon in Genua ging es los: ein KAT mit Turboladerschaden. In Tunis dann ein weiterer Ausfall, zum Glück konnte der KAT wieder gerettet werden. Bereits auf der Überführung von Tunis nach Gafsa gab es viel zu tun: nach nächtlichen über 300 Kilometern Landstrasse kurz vordem Hotel wieder umdrehen, 80 Kilometer zurückfahren, aufladen. Nachtruhe um 4:00 Uhr.
Die folgende, erste echte Etappe ist landschaftlich natürlich traumhaft: rund um das Chott el Jerid durch spiegelglatte Salzsee-Flächen, bergige Umrandungen und Kamelgras-Pfade führt der Track bis zur völligen Verwirrung des Navigators.
Die Rechnung wurde allerdings ohne den Wirt Petrus gemacht: All die Monate schien er es mit der Wüste gut zu meinen, es grünt und blüht ganz wunderbar. Leider macht das lebenspendende Nass den Salzsee zur absoluten Matschepampe, und als wir dem Rallyetrack hinterher eilen, bietet sich ein Bild, das ich nur damit beschreiben kann, dass meine Kinder ihr ganzes Playmobil in den nassen Sandkasten gekippt haben. Sie nennen das dann "Breslau spielen".
Mit vereinten Kräften rettet sich alles, was zu retten ist. Groß und klein an Seil und Winde, doch die Wühlerei hat ihren Preis und kostet Zeit und Reifen. Also erwartet uns auch hier ein spätes Bett und ein kaltes Essen.

in dieses Loch...
in dieses Loch...
Große Autos - großer Schatten
Große Autos - großer Schatten
mal wieder ne Nacht draußen...
mal wieder ne Nacht draußen...
... passt genau ein KAT
... passt genau ein KAT
Dankbare Fahrgäste!
Dankbare Fahrgäste!

It's not broken, it's british


Nach einer kleinen Ausfahrt nach Zmela und einer kleinen Bergehilfe bei einem kleinen Unimog geht es in die Marathonetappe.
Diese macht ihrem Namen alle Ehre, und für uns heißt es, dass wir vier Tage brauchen sollten, bis die Hungrigen und Durstigen versorgt und die Havarierten alle abtransportiert sind. Da ist es unendlich hielfreich, wenn die Bergungsteams gut harmonieren, die Vorräte immer noch ein warmes Essen hergeben, und man zwischendurch dann doch noch ein Bad im warmen See nehmen kann. Dank der kräftigen Unterstützung von allen Teilnehmern haben wir noch genug Reserveräder und Treibstoff, und so können in dieser spektakulären Aktion alle Autos geborgen werden. Das einzige Problem ist die Zeit: Als wir fertig sind, ist die Rallye fast gelaufen!
Immerhin haben wir was gelernt, als man uns an einem dieser Wüstenabende erklärt hat, wie Geo-Caching funktioniert. Aber dass man die versteckten Schachteln zusperrt und das Lenkradschloß einrasten läßt, war nicht ausgemacht!

vorwärts
vorwärts
seitwärts
seitwärts
rückwärts
rückwärts
ran!
ran!
Kollegen...
Kollegen...

Resümee


Warum das nun so anders war - wir wissen es nicht. Natürlich sind überdurchschnittlich viele Fahrzeuge ausgefallen. Vielleicht erscheint auch machen die Königin Wüste so weit gezähmt, dass man glaubt, sich ihr ohne den nötigen Respekt (Wasser, Steckachsen, Essen für mindestens drei Tage) nähern zu dürfen. Der Sand war schwer zu fahren, ein Sandsturm für das Außencamp ein unentrinnbarer Alptraum.
Was die Fahrbarkeit der Marathonetappe betrifft, erinnere ich mich noch gut, wie wir als völlig verschlafene Streckenposten am berühmten See die Kaffeetassen in den Sand schmissen und zum Stempel griffen, als das Gebrumme der ersten Teilnehmer völlig unerwartet und um Stunden zu früh über die Dünen schallte...

Trotz und alledem - wir hatten eine tolle Zeit, eine tolle Begrüßung nach der langen Bergeetappe, durfen großartige Hilfsbereitschaft erleben und besitzen jetzt und last not least: den goldenen Schäkel!

Markthalle in La Goulette
Markthalle in La Goulette
Sturm und Sand
Sturm und Sand
... Abreise in Nabeul
... Abreise in Nabeul
die Bergung kehrt zurück!
die Bergung kehrt zurück!
...aaaaahhhhh!!!
...aaaaahhhhh!!!




... wer jetzt noch nicht genug hat, findet hier noch mehr!